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Vela Luka/Insel Korčula

Vela Luka/Insel Korčula     Sehenswürdigkeiten von Vela Luka

Aus Vela Luka stammen etliche begabte Künstler und Musiker, es ist ein Ort voller Tradition und begabter, vielseitiger Menschen. Das Kulturzentrum befindet sich im Ortszentrum, neben der Pfarrkirche des heiligen Josef. Es besteht aus einem Museum, einer Galerie und der Stadtbibliothek. Der Reichtum und die Vielfalt des historischen, kulturellen und künstlerischen Erbes von Vela Luka wird durch einige wertvolle Sammlungen präsentiert: eine archäologische Sammlung, eine Kollektion geschenkter Zeichnungen, Graphiken und kleiner Skulpturen internationaler Künstler, sowie eine Auswahl von Schiffsmodellen aus Holz.

Die Kollektion von Zeichnungen, Graphiken und kleinen Skulpturen entstand aus Schenkungen bekannter einheimischer und ausländischer Künstler, nachdem Vela Luka 1978 von einer Flutwelle zerstört wurde. Besonders wertvoll in der Sammlung sind zwei Skulpturen von Henry Moore, die einzigen Werke des weltberühmten Künstlers in Kroatien.

Die insgesamt einundvierzig Schiffsmodelle aus Holz sind Werke des verstorbenen, autodidaktischen Holzschnitzers Nedjeljko Gugić Kotarac aus Vela Luka, einem Künstler, der jahrzehntelang Olivenbaumholz bearbeitete und seine Werke der Heimatstadt und den zukünftigen Generationen hinterließ.

Im Atrium des Kulturzentrums sowie an mehreren Stellen in der Ortsmitte sind Teile einer abstrakten und figuralen Mosaik-Komposition ausgestellt, die während des 1. internationalen Künstlertreffens von Vela Luka 1968 entstand.

Vela Luka ist auch heute noch ein Ort der Maler und Bildhauer, der Dichter und Lieder. Hier leben und arbeiten ca. dreißig Kunstamateure, und "die schönste Bucht der Welt", wie Vela Luka liebevoll von seinen Bewohnern genannt wird, ist der Geburtsort vieler berühmter kroatischer Künstler. Darunter sind der Bildhauer, Maler und Dichter Izvor Oreb, der Dichter Danijel Dragojević, der verstorbene Angehörige der nationalen Kunstakademie Šime Vučetić, der Bildhauer Ante Marinović, der Konzeptkünstler Gorki Žuvela, sowie die überaus bekannte Schlagersänger Oliver Dragojević und Jasna Zlokić.

Das traditionelle dalmatinische Lied lebt auch heute noch und stellt vielleicht am besten die Seele des Volkes von Vela Luka dar. Die Tradition wird von einigen Männergesangsvereinen, wie «Vela Luka», «Ošjak», «Leut» gepflegt. Am schönsten ist es jedoch, wenn sich einige der ältesten Bewohner von Vela Luka spontan an einer Bank oder in einer Ecke zusammenfinden und so wie einst für die eigene Seele und zur Freude aller zu singen anfangen.

Der Trachtenverein "Kumpanija" pflegt seit Jahrzehnten traditionelle Tänze aus Vela Luka: «Mafrina», «Četiri pasa», «Tanac», «Pritilica», «Šega-šega» und den besonders attraktiven «Tanz vom Kampf», auch bekannt als «Kumpanija».«Kumpanija» ist ein altes Ritterspiel, entstanden aus der Bürgermiliz, die in vergangenen Jahrhunderten die Insel vor zahlreichen Angreifern und Eroberern verteidigt hat.

Der Tanz ist einmalig und wird ausschließlich auf der Insel Korčula zu verschiedenen religiösen und staatlichen Feiertage vorgeführt. Die jährliche Hauptvorführung findet am 19. März statt, am Tag des heiligen Joseph, dem Schutzpatron von Vela Luka.




KULTURDENKMÄLER
 

Kirche des heiligen Johannes auf Gradina

Allen architektonischen Merkmalen nach stammt die Kirche des heiligen Johannes aus dem 15. Jahrhundert. Diese überaus wichtige Stätte wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit von den Illyrern bebaut; davon zeugt auch ihr Name (Gradina = Festung). Die Kontinuität wurde wahrscheinlich auch zu römischen Zeiten, in den ersten Jahrhunderten nach Christus, bewahrt - wegen ihrer günstigen geographischen Lage war die Stelle ein wichtiger strategischer Punkt im äußersten westlichen Teil der Insel. Neben den rustikalen Ruinen vorzeitlicher Mauern findet man überall an diesem Ort Bruchstücke von römischen Ziegelsteinen.

Der natürlich schöne Ort, eingebettet in die malerische Landschaft der Buchten und bewaldeten Kaps in der Gegend von Vela Luka, war ohne Zweifel ideal für den Bau von vorzeitlichen wie römischen Festungen und Beobachtungstürmen. Er diente aber auch als Einsiedelei, wovon manche Historiker und die lokale Überlieferung berichten.

Die Kirche mit ihrem kompakten Volumen, das sich harmonisch in die üppig bewucherte Umgebung einfügt, befindet sich, auf einer Ost-West Achse ausgerichtet, an der Spitze der kegelförmigen Halbinsel auf einem ausgedehnten Plateau. Sie wurde aus grob bearbeitetem Stein erbaut und anschließend verputzt. An der einfach gestalteten Vorderseite befinden sich die Tür mit einer Fassung und daneben das Weihbecken in Form einer rustikalen Muschel. Im unteren Teil der Vorderseite, an beiden Seiten der Tür, wurden hohe und breite Sitzflächen platziert. Die dreiecksförmige Front endet in einem robusten Glockenturm mit Öffnung für eine Glocke, in dessen Spitze ein eingemeißelter Tannenzapfen zu sehen ist. In die seitlichen, dicken Mauern ist jeweils ein fast quadratisches Fenster eingebrochen. Das Dach ist jetzt, leider, mit modernen Dachziegeln gedeckt, die sicherlich erst kürzlich die ursprünglichen Steinplatten ersetzt haben. Die große, gewölbte Apsis ist fast so breit wie die Kirche selbst. Das Kircheninnere ist auch sehenswert: Das einschiffige Gebäude wird von flachen Halbsäulen in drei angedeutete Räume unterteilt, an die sich wiederum über das tonnenförmige, leicht gebrochene, gotische Gewölbe gelegte Bögen anschließen. An der Stelle, an der die Krümmung des Gewölbes ansetzt, befindet sich ein schmaler Streifen, der die Trennung des Gewölbes von der Seitenmauer betont. Die große, tiefe Apsis ist von einer Kalotte überdeckt. In ihr steht auf einem Postament der steinerne Altar, überdacht von einer einfachen Steinplatte.

Das Altarrelief ist auch sehr interessant. Es handelt sich um ein großes Bild aus Holz, in dessen Mitte eine rustikale, flachgeschnitzte Darstellung von Johannes dem Täufer befestigt ist. Beidseitig zu Füßen des Heiligen liegen, symmetrisch angeordnet, ein Lamm und ein Wappenoval. Der Wappenschild ist durch einen schrägen Balken zweigeteilt: Im oberen Bereich sieht man zwei, im unteren eine Birne, das Ganze umsäumt von einem Kartuschen-Ornament, darunter das Jahr MDCCXX (1720). Das Wappen gehört der bekannten Adelsfamilie Arneri aus Korčula, die das Bild wahrscheinlich der Kirche schenkte. Im Hintergrund sieht man eine einfach dargestellte Seelandschaft mit Vegetation, gemalt vor nicht allzu langer Zeit. Das schlicht gemalte Relief ist beschädigt. Außerdem befindet sich in der Kirche ein großes Gemälde (auf Leinen) vom Johannes dem Täufer. Im Vordergrund dieses Bildes sieht man den heiligen Johannes bei der Predigt, hinter ihm eine Flusslandschaft. An dem treppenartigen Ufer sind winzige, halbnackte Priestergestalten zu erkennen. Dieses stark beschädigte Gemälde ohne Signatur ist wahrscheinlich Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und hat keinen besonderen künstlerischen Wert.



Die Kirche des heiligen Vinzenz

Die Kirche des heiligen Vinzenz befindet sich heute fast in der Mitte von Vela Luka. Sie wurde 1589 von einem Mitglied der wohlhabenden korčulaner Adelsfamilie Ismaeli in Auftrag gegeben, wovon die Schrift an der Frontseite zeugt . Das Kirchlein ist sehr klein und in der jetzigen Umgebung fast unsichtbar. Es ist wahrhaftig schade, dass dieses für Vela Luka wichtige, historische Denkmal nicht in eine schönere Lage eingebettet ist, mit mehr Raum und mehr Grün. Damit würde das bescheidene Gebäude jenen wichtigen Charakter verliehen bekommen, den es eindeutig verdient.


Auch diese Kirche ist von Osten nach Westen ausgerichtet, erbaut aus größeren, grob bearbeiteten, ziemlich regelmäßigen Steinquadern. An der Frontseite befindet sich das von Steinpfosten umsäumte Tor. Der Tragbalken ist schwach profiliert. Rechts vom Eingang das Weihbecken. Oberhalb des Portals ist eine Tafel angebracht mit der oben erwähnten Schrift, die erklärt wer, wann und weshalb die Kirche erbaut hat: "1589 - sebbije - plemich Zmaiko - sagradi - od sastave - kapelanije - do sagradie - cerkve svetoga - Josipa - Lučanom za bogostovie - služila."

Die Vorderseite der Kirche endet mit einem hübschen kleinen Glockenstuhl mit einer Öffnung, der im unteren Bereich und an den Seiten der Öffnung geschmückt ist. An der Spitze und seitlich des Ganzen befinden sich als Schmuckornamente Voluten. Dieses Renaissancemotiv an dem kleinen, bescheidenen Gebäude wirkt festlich, ja fast rührend. Die hinteren und seitlichen Mauern der Kirche sind identisch gebaut; sie haben jeweils ein quadratisches Fenster. Erwähnenswert sind auch die niedrigen steinernen Bänke, die sich beidseitig des Tores seitlich nach hinten verlängern. Das zweitraufige Dach ist heute mit Dachziegeln bedeckt, ursprünglich jedoch wahrscheinlich mit Steinplatten.

Die Mauern des Gebäudes sind sehr dick. Das einschiffige Innere wird von einer flachen, breiten, tonnenförmigen Decke überdacht, die in grobem Stein ausgeführt ist. Die Fugen zwischen einzelnen Steinen sind heute sehr sichtbar - dunkel (aus Zement), was vom ursprünglichen Zustand abweicht; das Innere war einst sicherlich verputzt. Als einziger Schmuck befindet sich in der Mitte der Decke eine Steinrosette - es handelt sich eigentlich um einen quadratischen Stein mit grob eingemeißelten, gewundenen Blättern. Der Putz ist nur an der Wand hinter dem Altar erhalten geblieben. Auf dem aus größeren Baumstammquadern gebauten Altartisch befinden sich eine einfach profilierte Steinplatte sowie eine Skulptur des heiligen Vinzenz, ein Standardwerk aus dem 19. Jahrhundert aus Gips. Das alte Altarbild wurde erst kürzlich restauriert und befindet sich im Pfarrhaus.


Quelle:http://www.tzvelaluka.hr/hr/povijest/

Quelle:http://www.velaluka.info/