• hr
  • en
  • de
  • it

Winde in Kroatien

Die Bora

 

 

ist ein trockener, kalter Wind aus Richtungen zwischen NNO und O und tritt in heftigen Stößen auf. An den kahlen Abhängen des Karstes der dalmatinischen Küstengebirge kann die Bora zuweilen mit orkanartiger Stärke als Fallwind gegen die See herabstürzen. Die Dauer beträgt im Sommer in der Regel max. 3 Tage, im Winter allerdings auch bis zu 3 Wochen. Meist tritt die Bora nach heiterem Wetter mit nordwestlichen Winden auf, kann aber auch unmittelbar auf Schirokkowetter folgen.

Die Bora kündigt sich oft mit Wolkenbildungen (meist an der Unterseite scharf begrenzt) an den Gebirgskämmen an. In der Regel erreicht der Wind in den Morgenstunden seinen Höhepunkt und verliert gegen Sonnenuntergang an Intensität. Setzt allerdings die Bora in den Abendstunden neuerlich ein, so ist ein Andauern zu erwarten.

Der Schirokko (kroatisch Jugo)

ist ein feuchtwarmer, weit von der See herkommender Wind aus OSO bis SSO, welcher hohen Seegang und nicht selten Regen mit sich bringt. Seine größte Stärke erreicht der Schirokko in der südlichen Adria. In der Zeit zwischen März und Oktober auftretend, ist der Schirokko keineswegs selten, allerdings weniger gefährlich als die Bora. Gewöhnlich haltet der Wind im Sommer kaum länger als 3 Tage, im Winter jedoch bis zu 3 Wochen an.

Nebeliger Dunst, zu einem lockeren und niedrigen Gewölk zusammengezogen, am südlichen Horizont sowie ein Fallen des Barometerwertes kann als Anzeichen gewertet werden.

Der Burin

ist ein Nachtwind, welcher nur in der warmen Jahreszeit, während Schönwetterperioden, auftritt. Aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer weht der Wind vorerst auf das Festland zu und dreht in der Nacht auf Richtung See. Gewöhnlich ist der Burin ein schwacher Wind, welcher jedoch in einigen Gebieten, wie etwa bei der Insel Brac, bis zu 5 Beaufort erreichen.

Der Maestral

ist ein Schönwetterwind, der meist in den Morgenstunden einsetzt, gegen Mittag seine volle Intensität erreicht und in den Abendstunden einschläft. In südlicheren Regionen tritt der Maestral häufiger und kräftiger auf und erreicht bei der Straße von Otranto etwa bis zu 7 Beaufort, begleitet von hoher See. An der kroatischen Küste weht der Wind hauptsächlich aus NW und schwenkt, abhängig von lokalen Verhältnissen bis WNW.

Ein abruptes Einsetzen oder Enden des Maestral deutet nicht selten auf ein Ende der Schönwetterperiode hin.

Quelle: www.sailornet.at