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Silba/Insel Silba

Silba/Insel Silba     Geschichte von Silba

Soweit bekannt, wurde die Insel Silba im 8. Jahrhundert von Kroaten besiedelt, die dort vor allem Viehzucht betrieben. Da Silba eine Kolonie der Stadt Zadar war, waren sie verpflichtet, ein Viertel des Viehs oder sonstiger Landwirtschaftserzeugnisse abzugeben. Ab dem 15. Jahrhundert begann man mit dem Fischfang, und ab dem 16. Jahrhundert mit der Seefahrt. Dabei war die Lage von Silba auf dem Seeweg zwischen Zadar und Venedig von sehr großer Bedeutung. Der erste Schiffsbesitzer hieß Juraj Vinturić, und der erste Kapitän Grgur Matković.
Im 18. Jahrhundert war die Seefahrt stark entwickelt. Einer der wichtigsten Reeder, Antun Vinturić, ließ aus Dank die Votivkirche des heiligen Markus errichten, und die Gebrüder Toma, Šimun und Matij Pavlina die Kirche der Muttergottes von Karmel.
Während des 18. Jahrhunderts war für das Leben auf Silba der Viehtransport von Zadar nach Venedig sehr wichtig. Zu jener Zeit leben dort davon 40 Reeder und Schiffskapitäne. Die Viehtransportschiffe nannte man „Manzere“ (ital. Manzo – Rind) oder „Kastere“ (ital. Castrato – castriertes Lamm). Eine „Manzera“ hatte Kapazität für 60-100 Rinder, und auf einer „Kastere“ fanden zwischen 300 und 400 Lämmern Platz. Während der letzten Dekade des 18. Jahrhunderts breitete sich das Viehtransport auf neue Ziele aus: Split, Trogir, Šibenik und Triest, danach weiter auf das Mittelmeer und die ganze Welt.
Bis 1806 lebten auf Silba über 200 Reeder und Kapitäne mit über 150 Booten für lange und kurze Fahrten, mit einer Gesamtkapazität von ca. 20 000 Tonnen. Damit war Silba der führende Hafen des Archipels von Zadar; man nannte es „Klein-Venedig“.
Dieser wirtschaftliche Fortschritt wirkte sich auf die kulturelle Entwicklung der Insel aus. Neben einer Reihe von Kircheneinrichtungen nahm auch die erste und älteste weltliche Schule des Archipels von Zadar ihre Arbeit auf. Silbas Kirchen schmückten viele Kunstwerke, von denen ein Werk des venezianischen Malers Carlo Ridolfi sowie vier Kunstwerke aus der Schule Tizian's erhalten geblieben sind.
Die Besetzung Dalmatiens durch Napoleon im Jahre 1806, Verkehrsblockaden an Land sowie die Piraterei auf dem Meer, hatten einen vollständigen Stillstand der Schifffahrt zur Folge.

Es bestehen gewisse historische Hinwiese, dass ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts privater Seefahrtunterricht abgehalten wurde, geleitet von erfahrenen Schiffskapitänen wie Jakov Ferara, Bartul Supičić, und Frano Lovrović.